Internationalisierung von Firmen und Geschäftsprozessen

Unternehmerischer Wandel in einer modernen globalen Welt erfolgt oftmals im internationalen Kontext. Internationalisierung umfasst hierbei nicht nur die Ausweitung, sondern auch die Verschiebung und Rückverlagerung von Geschäftsprozessen. In einer aktuellen Arbeit wird deshalb der Zusammenhang zwischen Investitionen und Desinvestitionen von Firmen untersucht.

Die Internationalisierung von Firmen geht oft damit einher, dass Manager*innen und Mitarbeiter*innen in einer Fremdsprache anstatt der Muttersprache kommunizieren und entscheiden. In verschiedenen Studien untersucht das Jackstädtzentrum mit nationalen und internationalen Partnern die Frage, welche Personen sich in internationale Arbeitskontexte hineinselektieren und wie sie sich verhalten. Ein wichtiges Ergebnis ist, dass die Änderung der Sprache das Kooperationsverhalten auf zwei Wegen kausal beeinflusst. Einerseits erzeugt eine Fremdsprache einen subjektiv empfundenen und möglicherweise realistischen Verständnismangel, der sich in der Folge sowohl auf Entscheidungen als auch auf das Verhalten auswirkt. Andererseits schafft die Sprache einen bestimmten kulturellen Hintergrund und kann so indirekt die relevanten Werte und Normen einer Person beeinflussen.

In einem weiteren Projekt beschäftigen sich Forscher*innen des Jackstädtzentrums mit den Auswirkungen von terroristischen Anschlägen auf die Exportleistung von Firmen in Entwicklungsländern. Im Jahr 2018 wurden in Deutschland und Pakistan drei Umfragen durchgeführt, die weitere Erkenntnisse darüber lieferten, wie Unternehmen mit der Bedrohung durch den Terrorismus umgehen. Wissenschaftliche Aufsätze, die diese neue Datenquelle nutzen, sind derzeit in Arbeit und wurden bereits auf internationalen Konferenzen wie den Jahrestagungen der Academy of International Business, der Academy of Management und der European International Business Academy vorgestellt.

Ausgewählte Publikationen und laufende Arbeiten

Bönte, W., Procher, V.D., & Malik, F. (2017). The impact of terrorist attacks on the export performance of firms in emerging economies – Empirical evidence from Pakistan [Working Paper, Universität Wuppertal].

Bönte, W. Procher, V.D., Rupietta, C. & Malik, F. (2019). Which Management Practices Do Exporting firms in Pakistan Apply to Deal with the Threats of Terrorism [Working Paper, Universität Wuppertal].

Gargalianou, V., Urbig, D. & van Witteloostuijn, A. (2017). Cooperating or competing in three languages: Cultural accommodation or alienation? Cross-Cultural & Strategic Management, 24(1), 167-191.

Malik, F. (2019). Exploring the effects of Terrorism on Business Operations in Pakistan and Firms’ Responses [Working Paper, Universität Wuppertal].

Malik, F. (2021). Terrorism, Corporate Performance and Business Strategies: Presence, Impact, and Future [Doctoral Dissertation, University of Wuppertal].

Procher, V.D., & Engel, D. (2018). The investment-divestment relationship: Resource shifts and inter-subsidiary competition within MNEs. International Business Review, 27, 528-542.

Urbig, D., Terjesen, P., Procher, V. D., Muehlfeld, K. & van Witteloostuijn, A. (2016). Come on and take a free ride: Contributing to public goods in native and foreign language settings. Academy of Management Learning & Education, 15(2), 268-286.

Weitere Infos über #UniWuppertal: